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Salary Cap

Der Salary Cap (zu deutsch Gehaltsobergrenze) beziffert den Maximalbetrag, den eine Mannschaft in der NFL pro Saison für Ihre Spielergehälter ausgeben dürfen. Der Vertrag zum Salary Cap beinhaltet dazu auch Regelungen zu Untergrenzen.

Eingeführt wurde der Salary Cap 1994, um finanzschwache Mannschaften die Möglichkeit zu schaffen keinen Wettbewerbsnachteil gegenüber finanzstarken Mannschaften zu haben. Neben dem Draft ist dieser also ein wichtiger Bestandteil um einen langfristig ausgeglichenes Wettbewerb (anders als beim Fussball) zu schaffen.

Berechnung
Der Salary Cap wird aus den Gesamteinnahmen der NFL berechnet, wobei dann ein bestimmer Prozentsatz (47 bis 48,5 Prozent) dieser Einnahmen für die Spielergehälter aufgewendet werden darf. Zuvor wird dieser Gesamtbetrag (Gesamteinnahmen) natürlich noch durch die Anzahl der Teams (32) dividiert. Seit 2011 werden im Prinzip alle Einnahmen der Liga (Media, Ventures/Post-Season und Local) für den Salary Cap herangezogen.

Untergrenzen
Es gibt zudem eine Untergrenze bei der Auszahlung der Gelder. Seit 2013 müssen die Teams innerhalb von 4 Jahren im Schnitt mindestens 89% des Salary Caps tatsächlich für Spielergehälter aufwenden. Im Gegenzug kann nicht genutzter Cap Space ins Folgejahr übernommen werden.

Strafen
Wird der Salary Cap überschritten, so erhalten die jeweiligen Mannschaften Strafen, angefangen mit Geldstrafen, über Kündigungen von Spielerverträgen bis zum Verlust von Draft Picks. Bei der Unterschreitung der Untergrenze gibt es keine besondere Strafe, außer dass der Fehlbetrag an die Spielergewerkschaft ausgezahlt werden muss. Zusätzlich zu den Teamstrafen, können auch Geldstrafen an die Funtionäre ausgesprochen werden.

Gehaltsanrechnungen - Gehälter
Zum Cap zählen grundsätzlich die Gehälter für aktuelle und ggf. auch ehemalige Spieler (Dead Cap). Gehälter für Trainer und andere Angestellte zählt nicht zum Cap. Während der Off-Season werden lediglich die 51 bestbezahlten Spieler gegen den Salary Cap gerechnet (Top 51 Rule). Während der Saison werden dann alle Grundgehälter des 53-Mann-Kaders, der Spieler auf der Injured Reserve List, der Pysically Unable to Perform List, der Non-Football Injury List sowie der Spieler des Practice Squads herangezogen.
Bei manchen Verträgen gibt es Sonderregelungen für Verletzungen, nach denen ein vermindertes Gehalt gezahlt wird. Diese Minderungen werden ebenfalls beim Salary Cap berücksichtigt. Neben den Grundgehälter werden auch Bonuszahlungen und Prämien zur Berechnung herangezogen.

Gehaltsanrechnungen - Signing Bonus
Das Gehalt eines Vertrags in der NFL ist nicht garantiert. Ein Spieler kann entlassen oder ein neuer Vertrag ausgehandelt werden. Die im alten Vertrag vereinbarten Gehälter sind dann nicht mehr gültig. Meist bieten Teams den Spieler Verträge an, in denen das Grundgehalt mit der Laufzeit ansteigt. Um den Spieler solche VErträge schmackhaft zu machen, wird oftmals ein Signing Bonus (Unterschriftsbonus) gezahlt. Dieser Signing Bonus ist eine Garantiezahlung ohne Einschränkung und wird über die gesamt Laufzeit des Vertrages geteilt. D.h. handelt ein Spieler einen Signing Bonus von 16 Millionen Dollar für 4 Jahre aus, erhält er je Jahr 4 Millionen.
Wird ein Spieler entlassen, wechselt das Team oder verlässt die Liga, so werden alle restlichen Cap-relevanten Zahlungen im nächsten Jahr komplett angerechnet.

Gehaltsanrechnungen - Leistungsanreize
Neben dem Signing Bonus gibt es Leistungsanreize, die entsprechend nicht garantiert sind. Hierbei wird zusätzlich noch in 2 Gruppen unterschieden. In Anreize die wahrscheinlich ausgezahlt werden (LTBE – Likely to be earned) und solche die wohl nicht ausgezahlt werden (NLTBE – Not likely to be earned). Erstere zählen gegen die Cap, letztere nicht.





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Vom Center bis zum Punter

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